Statement von Kreishandwerksmeister Frank Mund
Das Handwerk in Mönchengladbach ist der produktive Faktor der Energiewende und nimmt dabei eine Doppelrolle ein: Die 3.500 Betriebe sind Umsetzer und Gestalter, sie sind aber auch Betroffene und müssen sich selbst transformieren.
Keine neue Erkenntnis ist, dass eine Fülle von Verboten und der politische Zickzack-Kurs der Feind der technologieoffenen Energie- und Mobilitätswende ist: Denn im Bereich der Nachfrageflexibilität, der Power-to-x-Lösungen sowie des Aufbaus von Energiespeichern liegen noch ungenutzte technische Potenziale, die für die Stabilisierung des Energiesystems einen unschätzbaren Beitrag leisten werden.
Aber auch das komplette Gebäude wird noch viel stärker als eng verzahntes System verstanden werden. Erneuerbare Energie, Gebäudehülle und -technik sind gemeinsam zu bewerten. Die Speicherfähigkeiten der E-Mobilität wird das planende Handwerk bei den energetischen Anforderungen an beheizte oder klimatisierte Gebäude von Beginn an mitdenken. Die Fahrzeugbatterie als Speichermedium für die Hauselektrik (V2H) und für das Stromnetz (V2G) wird die unabwendbare Notwendigkeit für in Deutschland fehlende Speicherkraftwerke. Die moderne Gebäudetechnik benötigt zudem eine informationstechnische Ausstattung, die nur durch die Vernetzung des Know-hows der planenden und ausführenden Handwerksgewerke geplant und errichtet werden können.
In Summe braucht es für das energetische Gesamtkonzept von Gebäuden die besondere Rolle des Handwerks mit verlässlichen Rahmenbedingungen, Planungssicherheit sowie einer wettbewerbsfähigen, sicheren und nachhaltigen Energieversorgung. Wir im Handwerk besitzen mit vielen unserer Gewerke eine besondere Kompetenz für Bau, Wartung und Management von Gebäuden sowie für die dezentrale Energie- und Wärmeversorgung.
Und genau diese Kompetenzen und der klar formulierte Anspruch, dies mit unseren über 17.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umzusetzen, zeichnen das Handwerk in Mönchengladbach aus!